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Teeblumen – Blühende Ruhe in der Kanne

  • Autorenbild: Jennifer Regler
    Jennifer Regler
  • 25. Mai
  • 3 Min. Lesezeit

Stille Bühne für die Blüte – Teeblume im Aufguss bei Miss Mor
Teeblumen: Wirkung, Zubereitung & Sorten – Erblühtee bei Miss Morrow’s Nürnberg

Ursprung der Teeblume: Zwischen Teezeremonie und Kunstwerk

Die Welt der Teeblumen ist eine Welt der leisen Wunder. Was zunächst aussieht wie eine unscheinbare Kugel aus getrocknetem Tee, verwandelt sich beim Aufgießen in ein blühendes Kunstwerk – wie ein Meditationsmoment in Echtzeit. Diese sogenannten Erblühtees stammen ursprünglich aus China, wo sie im frühen 20. Jahrhundert als Kombination aus Handwerkskunst und Teetradition entwickelt wurden.

Die Idee war so poetisch wie simpel: Teemeister banden zarte Blätter von grünem oder weißem Tee um eine getrocknete Blüte – oft Jasmin, Ringelblume oder Chrysantheme. Die Kugel wird getrocknet, verschnürt und konserviert. Erst im heißen Wasser entfaltet sie sich wieder zu ihrer ursprünglichen Schönheit. Dieses Spiel von Geduld, Wasser und Licht erinnert an fernöstliche Philosophie – Zeit nehmen, beobachten, ankommen.


Traditionelle Herstellung – Handarbeit mit Herz

Teeblumen werden in aufwändiger Handarbeit gefertigt. Aus jungen, hochwertigen Teeblättern – meist grüner Tee oder weißer Tee – werden kleine Bündel gelegt, in deren Zentrum eine getrocknete Blüte eingebunden wird. Das Ganze wird zu einer Kugel, Birne oder Spirale geformt und anschließend schonend getrocknet.

Keine Teeblume gleicht der anderen – und genau das macht jede Tasse zu einem Unikat. Sie ist Teezeremonie und Kunstinstallation zugleich.


Sortenvielfalt – Welche Blüten blühen?

Beliebte Blüten in Teeblumen sind:

  • Jasmin – beruhigend, leicht süßlich, stimmungsaufhellend

  • Ringelblume – entzündungshemmend, sonnig-goldene Farbe

  • Chrysantheme – ausgleichend, in der TCM bei Augen- & Hautbeschwerden geschätzt

  • Lilie – zart duftend, symbolisiert Reinheit und Klarheit

  • Amaranth, Hibiskus oder Rose – dekorativ, florale Süße mit gesundheitlichem Mehrwert

Je nach Kombination variiert die Teeblume in Wirkung, Farbe und Geschmack. Einige Sets kombinieren sogar mehrere Blüten pro Kugel – für ein mehrstufiges Aufblühen.


Wirkung – Was Teeblumen uns schenken


Teeblumen: Wirkung, Zubereitung & Sorten – Erblühtee bei Miss Morrow’s Nürnberg
Teeblume beim Aufblühen in Glaskanne auf antikem Tisch

Die gesundheitliche Wirkung ergibt sich aus der Kombination aus:

  • Grünem oder weißem Tee → reich an Antioxidantien (Catechine), wirkt anregend, aber sanft.

  • Blütenpflanzen → liefern ätherische Öle, Bitterstoffe, Flavonoide und farbliche Lebensfreude.

Mögliche Effekte:

  • Schutz der Zellen durch freie Radikalfänger

  • Förderung der Konzentration (durch L-Theanin und Koffein im Grüntee)

  • Beruhigung bei Nervosität (Jasmin, Chrysantheme)

  • sanfte Unterstützung von Haut & Verdauung (Ringelblume, Lilie)

Zudem wirkt das Aufblühen selbst meditativ: Es entschleunigt, lädt zum Beobachten ein, erinnert daran, wie schön es ist, einfach still zu sitzen und einem Tee beim Entfalten zuzuschauen.


Zubereitung – Der Moment des Staunens

So bereitest du eine Teeblume perfekt zu:

  1. Gefäß wählen: Am schönsten wirken Teeblumen in einer Glaskanne (ca. 500 ml), damit du das Aufblühen sehen kannst.

  2. Wasser erhitzen: Idealerweise auf 80–90 °C – nicht kochend, um Bitterstoffe zu vermeiden.

  3. Aufgießen & warten: Lege die Teeblume vorsichtig ins Wasser und warte etwa 5–10 Minuten. Sie entfaltet sich langsam – wie eine Theaterbühne im Morgendunst.

  4. Genießen: Trinke den Tee achtsam, gerne mit einem Löffelchen Honig oder pur. Die Blume bleibt geöffnet und kann bis zu 2–3 Mal aufgegossen werden.

Tipp: Beim zweiten Aufguss ist der Geschmack oft noch feiner – manche sagen sogar: weiser.

Genuss bei Miss Morrow’s


In unserem Buchcafé in Nürnberg-Gostenhof sind Teeblumen ein stiller Star. Sie passen perfekt in unsere Philosophie: Entschleunigung, Schönheit, Tiefe. Du kannst deine Teeblume in einer Glaskanne bestellen. Am besten entfaltet sich die Teeblume in einer unserer gemütlichen Nischen:

  • auf dem Lesesofa im Garten

  • im dunklen Samtsessel mit Blick auf die Bücherwand

  • oder beim Schreiben am alten Sekretär mit Briefpapier und Tintentopf

Ob alleine oder zu zweit – eine Teeblume ist bei uns ein Erlebnis. Eine Tasse, die man nicht schnell trinkt, sondern sehen, fühlen, atmen darf.


Fun Facts über Teeblumen

  • In China gelten Teeblumen als Symbol für Glück, Erneuerung und Anmut – ideal als Geschenk.

  • Manche Teeblumen sind so kunstvoll gebunden, dass sie erst nach dem zweiten Aufguss ihre ganze Pracht zeigen.

  • In der traditionellen Teeästhetik heißt das Aufblühen einer Teeblume „Blühende Mitte“ – als Metapher für Achtsamkeit und Wandlung.

  • Es gibt sogar Sammler:innen, die seltene Teeblumen ungebrüht aufbewahren – wie Miniatur-Kunstwerke.


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